Die Museumsnacht in Bern gibt es schon seit 2003 und dieses Jahr haben es Steve und ich auch endlich geschafft mit 108'200 anderen Neugierigen teilzunehmen. Dieses Jahr machten bei der Museumsnacht 38 Kulturinstitutionen wie z.B. das Naturhistorische Museum, das Stadtarchiv oder das Tiefbauamt mit. Natürlich wollten wir als erstes die Terrakottakrieger im Bernischen Historischen Museum anschauen. Leider dachten genau das selbe ca. 300 andere Besucher um die selbe Zeit, was zu einer geschätzten Wartezeit von ca. 2.5 Stunden geführt hätte. Wir gaben also auf und wanderten Richtung Museum für Kommunikation. Wow. Ich wäre selber nie in dieses Museum gegangen, aber die Ausstellung und die interaktiven Module sind super. Von einer alten Postkutsche zu historischen Computern über alter Radio- und Fernsehgeräte gibt es dort alles. Und zudem sind die Medien interessant ausgestellt. Von da ging es ins Naturhistorische Museum. Steve wollte sich endlich mal "Barry" ansehen. Ein Schweizer Rettungshund, welcher zu Lebzeiten (1800 - 1814) über 40 Personen gerettet haben soll. Von Barry, über ausgestopfte Elefanten bis zu einer Ameisenfarm - welche dazu führte, dass Steve gar nicht mehr weiterziehen wollte - ist das Naturhistorische Museum alle paar Jahre wieder einen Besuch wert.
Danach mussten wir noch einmal abklären wie es mit den Terrakottakriegern aussah - yup nicht gut, noch immer 2.5 Stunden Wartezeit. So müssen wir diese halt ein anderes Mal studieren.
So, wie weiter? Das Bundeshaus war für Besucher geöffnet und Steve bekam eine Kurzeinführung in die Schweizer Politik. Die Kurzeinführung kam von mir - daher vielleicht nicht ganz komplett oder richtig. Aber immerhin. Nach Hot Dog und Punsch mit dem Bundesrat, ging es weiter Richtung Oldtimer. Anscheinend gibt es jährlich ca. 90 Oldtimer die die Gäste der Museumsnacht auf eine kleiner Rundfahrt mitnehmen. Wir landeten im einem orangen 1964er irgendwas. Für mich sah das Gefährt fast wie ein Käfer aus - aber ich habe keine Ahnung und es könnte genauso gut eine andere Marke gewesen sein. Woop woop - lustig wars auf jedenfalls.
Diese Fahrt brachte uns an den Guisanplatz zur Bibliothek am Guisanplatz. Klein aber fein. Im zweiten Stock gab es eine kleine Einführung ins Weben und eine Performance genannt "Superbia - Hochmut". Spannend.
Auf dem Nachhauseweg um ca. 12.30 Uhr gab es noch eine kleine Führung in die Tropfsteinhöhle am Klösterlistutz von Tiefbauamt Bern und einen kurzen Rundgang im leeren Zentrum Paul Klee. Ich fand die Bilder von Paul Klee immer etwas - einfach. Um es auf den Punkt zu bringen. Aber gestern wurde mir - endlich - bewusst wann genau Paul Klee gelebt und gearbeitet hat. Am Anfang des 20 Jahrhunderts. Aha! Modernismus war zu dieser Zeit ein starker Trend welcher, so nehme ich einfach mal an - Paul Klee in der Schweiz wahrscheinlich fast pioniert hat. Aber natürlich alles nur meine Interpretation. So, für uns ging also die Museumsnacht um 1.30 Uhr zu Ende, mit kaputten Füssen und müden Beinen, aber nach einem tollen Abend.
Nächstes Jahr wieder - am 21. März 2014 - wie ich höre!
Oranges "Brumm-Brumm"
Das Bundesratszimmer
Nationalratssaal