Freitag, 28. März 2008

The Kite Runner

Ich war gestern mit Melli im Kino und habe mir „The Kite Runner“ angeschaut. Wow! Der Film ist super umgesetzt. Konnte nur staunen. Für die, welche den Film nicht kennen, hier eine kleine Zusammenfassung aus www.cineman.ch (Bilder auch aus www.cineman.ch:

„Der steinerne Weg zur Vergebung
Die beiden Knaben Amir und Hassan sind beste Freunde. Sie spielen zusammen in den Strassen von Kabul und lassen gemeinsam Drachen steigen. Hassan ist der Sohn des Hausangestellten von Amirs Vater und würde für Amir alles tun - sogar Dreck essen. Doch Amir ist neidisch auf seinen treuen Freund, weil dieser von seinem Vater fast wie ein gleichwertiges Familienmitglied behandelt wird. Dabei gehört Hassan zum Volksstamm der Hazara, die von den Paschtunen in Kabul als minderwertig betrachtet werden.



Als Amir geschockt zusehen muss, wie Hassan von ein paar älteren Jungen vergewaltigt wird, wächst aus dem Neid auch noch Scham über die eigene Feigheit. An die wird er durch die Präsenz von Hassen dauernd erinnert. Darum beschuldigt Amir seinen Freund des Diebstahls. Der Vorwurf erzielt die gewünschte Wirkung: Hassans Vater entschliesst sich, seinen Arbeitgeber zu verlassen. Kurz darauf marschieren die Sowjets in Afghanistan ein. Amir und sein Vater flüchten in die USA. Dort erhält Amir viele Jahre später einen Telefonanruf: «There is a way to be good again.» Amir kann die auf ihm lastende Schuld begleichen, wenn er den Sohn des getöteten Hassan aus dem von den Taliban geschundenen Land befreit.



Die vom Schriftsteller Khaled Hosseini angesprochenen Themen sind breit gefächert, kehren aber immer wieder zum übergeordneten Motiv des Diebstahls zurück. Wie der Vater seinem Sohn eindringlich erklärt, ist der Diebstahl die grösste und einzige Sünde, und alle anderen Verbrechen sind lediglich eine Variation davon. Wer einen Menschen tötet, raubt ihm das Leben. Wer eine Person belügt, beraubt sie der Wahrheit. Dieser Grundgedanke treibt auch die aufwühlende Verfilmung voran.

Die Geschichte von Hosseini ist ein berührendes Drama über die Kraft der Vergebung und ein Plädoyer für Toleranz, die auch in der einfühlsamen Fassung von Forster und Benioff ihre Wirkung voll entfalten kann. Sie haben aus dem Roman von Hosseini den wohl bestmöglichen Film geformt, der die Geschichte zwar simpler, aber keineswegs weniger herzzerreissend erzählt. [Thomas Hunziker]“

Ich fand besonders schön, dass im Film (und wohl auch im Buch, das habe ich leider nicht gelesen) die Möglichkeit zur Veränderung so deutlich gezeigt wird. Amir springt über seinen Schatten und wird zum „besseren“ oder sagen wir ehrlicheren Menschen. Wunderschön.

Für alle die den Film noch nicht gesehen haben, ich kann ihn wärmstens empfehlen. Aber Achtung: Er schlägt auch aufs Gemüt und regt zum denken an. So wird einem zum Beispiel die Lage in Afghanistan aufgezeigt. Eigentlich wissen (oder vermuten) wir alle was sich da abspielt, aber wer will es schon bewusst wahrnehmen? Es gibt viele Aspekte die für „The Kite Runner“ sprechen, aber wer nur zum Zeitvertrieb ins Kino will, sieht sich besser eine Hollywood-Schnulze an.

Sonntag, 23. März 2008

Ostern

Mein Bruder und ich beim heutigen "Osterfest".

Freitag, 21. März 2008

Eine glückliche Fügung

Letzten Sonntag hat sich mein Fernseher in das Nirvana verabschiedet. Nachdem er mich für immer verlassen hat musste ich mich erst neu sammeln. Obwohl der Abschied so unerwartet kam, darf ich mit Stolz sagen, dass ich den Verlust langsam akzeptiere. Es ist schwer - aber so ist das Leben.

Heute, als ein unglaublich langes Osterwochenende, seinen Start angekündigt hat, wusste ich es. Ich brauche meinen Fernseher gar nicht. Im Gegenteil, geht es mir jetzt nicht sogar besser? Bin ich jetzt nicht ein freier Mensch ohne den Zwang am Montag den Desperate Houswifes/Greys Anatomie marathon zu sehen? Am Dienstag das seichte Goodbye Deutschland zu glotzen? Sich am Mittwoch durch alle Kanäle zu zappen? Ich denke schon!
Ich bin noch etwas aufgeregt über die Veränderung, aber es ist ein positives, kribbeliges aufgeregt sein. Ich weiss jetzt wieder wie Bücher aussehen, konnte meine Hausaufgaben endlich erledigen und den Frankreich Reiseführer lesen. Herrlich!!!
Und vielleicht - aber nur vielleicht - lesen wir uns jetzt auch etwas öfter...

Freitag, 14. März 2008

Eine Entscheidung war fällig

Es ist erlaubt Angst zu haben. Es ist erlaubt zu zögern. Ja es ist sogar erlaubt andere Meinungen einzuholen. Aber Schlussendlich müssen wir Entscheidungen selber treffen. Und früher oder später müssen sie getroffen werden. Mit aller Kraft.

Ende Januar ist es mir so ergangen. Ich musste mich entscheiden ob ich meine Ideale und Hoffnungen aufgeben oder einen Schritt nach vorne machen will. Einen Arbeitgeber der Budget, Ertrag, wirtschaftliches Wachstum und Fusionen über Menschen, Ideale und das Herz stellt, konnte ich nicht länger vertreten. Denn für mich bedeutet arbeiten nicht, am Ende des Monats ein paar Tausend Franken mehr auf dem Konto zu haben. Es bedeutet, hinter der Firma zu stehen. Ich will mich zumindest zum Teil mit ihr identifizieren können und für sie aufstehen wollen. Das konnte ich nicht mehr. Meine Kraft war verbraucht.

Ich habe viel gesehen und es ist noch mehr passiert, dass ich schon längst die Flinte ins Korn hätte werfen sollen. Aber ich bin froh, dass ich es nicht getan habe. Denn diese Firma, oder besser gesagt die Fügung, hat mir wunderbare Freundschaften beschert und mir mit auf den Weg gegeben. Ich weiss nicht wie lange diese halten werden. Aber ich weiss, sie haben bereits jetzt Spuren in meinem Herzen hinterlassen und dafür bin ich endlos dankbar.

Auch wenn es manchmal gut ist zu zögern und Angst zu haben, muss die Entscheidung getroffen werden. Aber das zögern kann dir auch Freundschaft bringen. Wie es das in meinem Fall getan hat. Eine Tür schliesst sich und eine andere öffnet sich. Ich habe mit meinem Herzen entschieden und bin mit offenen Augen weitergegangen. Das Schicksal hat mich reich beschenkt. Bereits nach kurzer Zeit habe ich die neue Tür gesehen und sie geöffnet. Vielen Dank.