Ach Nelson. Ich wollte ja schon immer
mal nach Nelson und tatsaechlich, mir gefaellt es hier super. Nelson
ist eine Kleinstadt mit ca. 44'000 Einwohnern – tolle Groesse.
Sehr kuenstlerisch – alternativ, was in super Laeden und vor allem
Buecherlaeden resultiert. Schade kann ich die Buecher nicht alle
mitnehmen. Ste und ich haben uns hier einen Tag Auszeit vom
Landschaften angucken gegoennt (schliesslich ist Ste noch auf
Antibiotika) und mal gar nichts gemacht. Na ja, fast nichts. Ein
bisschen gebummelt und die Stadt auf uns wirken lassen. Auch mussten
die naechsten Tage und vor allem die naechsten WWOOF's organisiert
werden. Wir werden also weitere 5 Tage in der Naehe von Nelson im
Garten arbeiten und dann nach Marlborough fuer nochmal 5 Tage auf
einem Weingut arbeiten und hoffentlich das Endprodukt kosten. Yummi.
Die Arbeitseinsaetze starten jedoch
nicht vor Samstag, was uns nun Zeit gibt Golden Bay zu
erkudschaften. Die Strecke von Nelson nach Tekaka – welches das
groesste Dorf in Golden Bay ist – ist zur Zeit eine Reise wert. Die
ganze Landschaft hat sich in ein goldenes Blaettermeer verwandelt und
streckt sich weit hinaus in den Horizont. Abgesehen von der
herbstlichen Verwandlung erinnerte die Fahrt an eine Mischung von
Wicklow (Region in Irland) und der Schweiz – Ergo entweder gruen –
huegelig oder extrem beindruckend. Die Fahrt ueber den Takaka Hill
(791m) war extrem kurvig und zum Teil ohne Barrieren am Strassenrand
– nur unser Auto und die gaehnende Leere des Abgrundes.. Argghhh...
Jedoch alles gut gegangen (offensichtlich) und wohlerhalten am
anderen Ende angekommen. Eine kleine Erkundschaftstour am fruehen
Abend fuehrte uns ans Ende des Parkes – na ja fast – die Strasse
war ploetzlich gesperrt. Wir sind uns nicht sicher warum genau, aber
auf dem Weg dahin, war die Huegelabfallende Seite extrem oft
abgesperrt, da Erosion und weiss ich nicht was alles, einen Teil der
Strasse in den Abgrund gezogen haben. Hmm.. Sonst aber alles sicher
und gut.

Pancake Rocks in Punakaiki
Schon wieder verlaufen - in den Labyrinth Rocks in Tekaka
Hawkes Lookout auf dem Weg nach Golden Bay
Abendstimmung in Pohara
Tags drauf gings dann zum “Farewell
Spit” zu einer kleinen Wanderung. Der “Farewell Spit” ist eine
Landzunge, welche im Westen (also in der Innenseite) hauptsaechlich
feinen Sand, Muscheln und Grass aufweist (also ganz normal). Die
Nordseite jedoch ist viel steiler und instabiler. Es gibt zum Teil
stellen mit Treibsand und die Duenen aehneln denen einer
Wuestenregion. Lustig, da die beiden Seiten nur mit 15 Minuten
Laufgeschwindigkeit voneinander getrennt sind. Jedenfalls (bin da ein
bisschen abgeschweift) haben Ste und ich uns aufgemacht den Farewell
Spit zu erkundschaften. Wir haben die Westseite erkundschaftet, sind
ein paar Kilometer dem Landzungenende entgegen getrottet und dann
Richtung andere Seite geduest. Sofort hat sich die Landschaft
veraendert und Stechginster war ueberall sichtbar. Leider sind wir
etwas vom Weg abgekommen und ich bin doch tatsaechlich in Treibsand
gelandet!! Hat mich jedoch nicht tief verschliengt und dass ganze war
kein Problem. Phew. Heil auf der anderen Seite angekommen, sind wir
langsam wieder Richtung Ausgangspunkt geloffen und ein bisschen im
Wasser geplanscht. Jedoch – huch – als wir wieder auf die andere
Seite haetten laufen sollen, fanden wir doch tataechlich den
markierten Weg nicht mehr. Woops. Steve's Testosteronspieegl sogleich
auf 1506 angestiegen und die brilliante Idee “Abkuerzung – ab
durch die Mitte”ins Leben gerufen. Oh mei... So schlimm kanns ja
nicht sein und schwups – zugesagt und ab durch die Duene. Gar nicht
so einfach eine Duene raufzuklettern die praktisch vertikal in der
Luft haengt. Nun gut erste Huerde ueberstanden... und schwups –
Kopf voran gleich die Duene auf der anderen Seite wieder hinab (also
nur ich). Laune schon mal im Tiefpunkt – was she ich Sanddicht –
Stechginst. Arghhh... Nachdem wir uns also 1 Stunde durch Stechginst
und extrem dichtem Untergeholz geschlagen hatten, fanden wir endlich
die andere Strandseite, nur um zu erfahren, dass der markierte (und
Stechginst freie) Weg 50 Meter weiter vorne war. Ja ja... Ste, thanks
for getting me outta there, but damn you for leading me in!!

Westseite der Landzunge
Immer noch im Westen
Auf dem Weg zur anderen Seite
Ahhh ein WEG!
Angekommen auf der Nordseite
Noch zufrieden....
Und schwups auf dem Hintern gelandet... Zu meiner Verteidigung, es war viel steiler als es wirkt...